Viele Unternehmen suchen händeringend Personal. Ein Problem? Nicht unbedingt – in dem aktuellen Mangel an Arbeitskräften stecken auch Chancen für die deutsche Wirtschaft. Darüber sprechen FernUni-Rektorin Prof. Ada Pellert und der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Marcel Fratzscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Weitere Aspekte in Sachen Fachkräftemangel, über die beide reden, sind „mehr Zuwanderung“ und „stille Reserven auf dem Arbeitsmarkt“. Außerdem geht es um Fragen der Bildung und Qualifizierung.
Marcel Fratzscher (Jahrgang 1971) ist Wirtschaftswissenschaftler, Politikberater und seit 2013 Präsident des DIW. Als Autor und Kolumnist greift er regelmäßig wirtschafts- und gesellschaftspolitische Themen auf. Bekannt ist er dafür, dass er für eine gerechtere Besteuerung, für mehr Chancengerechtigkeit und wirtschaftliche Teilhabe in Deutschland eintritt. Studiert hat er u.a. in Oxford und Cambridge und war auch beruflich international unterwegs.
Das sagt Marcel Fratzscher zum Fachkräftemangel:
- Wir müssen die Potenziale auf dem Arbeitsmarkt besser nutzen und für Menschen aus dem Ausland attraktiver werden – weg mit den hohen Hürden bei der Einwanderung!
- „Veränderung ist auch etwas Gutes“ – das Verständnis dafür ist in Deutschland noch nicht ausreichend angekommen. Da ist ein Umdenken notwendig.
- Hilfen für Qualifizierung und Weiterbildung müssen früher ansetzen und nicht erst, wenn Menschen arbeitslos werden.
- Es ist eine Katastrophe, dass sich eine reiche Gesellschaft leistet, Jugendliche und junge Menschen im Bildungssystem zu verlieren.
- Bildung in der Breite ist wichtiger als der Besuch einer Top- oder Elite-Uni.
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Berliner Symposium
Die FernUniversität forscht in ihrem neuen interdisziplinären Schwerpunkt Arbeit – Bildung – Digitalisierung zu Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und nimmt in den Fokus, welche Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel helfen. Dazu gibt es ein Symposium mit Wissenschaftler:innen und Politikeri:innen in Berlin am 7. Dezember 2023: „Transformation gestalten: Digitaler Wandel, Fachkräftegewinnung und Neues Lernen” in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund.