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Podcast: „Herr Zesch, kann KI das Studium fairer machen?“

Objektiv, fair und vor allem korrekt – so sollten Klausurbewertungen laufen. Tatsächlich können manchmal aber schon eine unleserliche Handschrift oder das Stresslevel des Korrigierenden die Endnote beeinflussen. Wie lässt sich dieses Dilemma lösen? Prof. Dr. Torsten Zesch verfolgt an der FernUni in Hagen einen vielversprechenden Ansatz: Eine Künstliche Intelligenz (KI), die Klausuren von Studierenden automatisch bewertet.

Wie funktioniert das? Wie könnte eine solche KI das Lehren und Lernen an deutschen Hochschulen verbessern? Und wie realistisch ist es, dass bald Algorithmen die Klausurkorrektur übernehmen? Darüber spricht Torsten Zesch im FernUni-Podcast.

Der Informatiker Prof. Dr. Torsten Zesch leitet die Forschungsprofessur Computerlinguistik und ist stellvertretender Direktor des Forschungszentrums CATALPA (Center of Advanced Technology for Assisted Learning und Predictive Analytics). Mit seinem Team untersucht er, wie sprachtechnologische Verfahren den Bildungsprozess unterstützen können. In der aktuellen Ausgabe des Forschungsmagazins fernglas spricht er gemeinsam mit Dr. Annabell Bills von der FernUni über das Studium und die Lehre der Zukunft.

Das sagt Torsten Zesch über die Erleichterungen, die durch KI entstehen:

  • Die Klausurkorrektur ist für die großen Studierendenzahlen, die wir hier an der FernUni haben, sehr aufwändig. Das dauert sehr lang. Und sie ist auch fehleranfällig. Vielleicht werden die Studierenden nicht so fair bewertet, wie es sein könnte, weil die korrigierende Person zum Beispiel müde wird. Hier setzt unsere KI an.
  • Wir wollen den Lehrenden nicht ersetzen. Sondern wir wollen eine Hilfestellung geben, indem der Computer als Zweitkorrektur mitläuft.
  • Die Computer sind im Moment noch nicht so gut darin, die kreativen Fragen zu stellen. Aber bestimmte Probleme, an denen man vor 10 Jahren gearbeitet hat, können Maschinen inzwischen besser lösen.
  • Wir nutzen häufig KI im Alltag, ohne es überhaupt zu merken. In unseren Smartphones steckt zum Beispiel viel KI: etwa im Schreibprogramm, das das nächste Wort im Satz antizipiert.

Mehr zur Professur Computerlinguistik am Forschungszentrum CATALPA.

Alle Folgen von „Lernen neu denken“ gibt es auf unserer Podcast-Seite.

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